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              Flusser). Selbst wenn das Handy klingelt, mit einer Voice- Messages 
              oder mit einer SMS-Nachricht, der urbane Mensch ist bei sich und 
              bleibt somit privat. Ich versuche, die Idee eines Speaker's Corner 
              und einer Wandzeitung neu aufzunehmen und mit der Handy- Technologie 
              zu verknüpfen.An einem Un-Ort in Basel wird einen Licht-Informations-Kubus (LIK) 
              aufge- stellt. Dieser Kubus besitzt erstens die Möglich- keit, 
              Texte anzuzeigen, die einerseits von der Schreiberin Birgit Kempker 
              und eine Gruppe Asylsuchender und anderseits direkt per SMS auf 
              den Kubus gespielt werden können. Auf der Textseite sind drei 
              Ebenen zu unterscheiden: Eine Schrift- stellerIn erhält Platz, 
              Anregungen zum Alltag, zu diesem Ort oder Bezüge zu ihrem Werk 
              der Öffentlichkeit zur Diskussion zu stellen. Auf einer zweiten 
              Ebene kann eine aus- 
              gewählte Gruppe ihre Gedanken zum Ausdruck bringen. Drittens 
              haben Passan- ten die Möglichkeit, ihre Gedanken zum Gelesenen 
              oder Meinungen allgemeiner Art unmittelbar auf den Kubus über 
              SMS- 
              Technologie anzeigen zu lassen. Dieser Teil
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              soll 
              die Idee des Speaker's Corner und der Wandzeitung 
              übernehmen. So wird der LIK zum 
              Sprach-Ohr und Sprach-Rohr 
              für die vorbeikommenden 
              Stadtbewohner- Innen. Der Kubus besitzt weiter die Möglichkeit, 
              von innen heraus in allen RGB-Farben (mittels Lichtmischung von 
              Rot, Grün und Blau) zu strahlen und illuminiert den Un-Ort. 
              Da dieses Gefühl des Unbehagens oft auf einer psychologischen 
              Ebene entsteht, besteht unser Ansatz darin, mit farbigem Licht einzugreifen. 
              Wenn eine Unterführung einerseits klar ausgeleuchtet wird, 
              ohne Benutzung der üblichen kalten Leucht- stoffröhren 
              und mit Lichtfarbe gearbeitet wird, wird es möglich sein, eine 
              angenehme Atmos- phäre zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen die Passanten die die 
              Hauptrolle spielen sollen, dank Ihrer Teilnahme ermöglichen 
              sie erst das wek. Ein entscheidender Punkt im Verständnis der 
              Interaktivität mit neuen Medien. Interaktive Performances vor 
              Ort beglei- ten das Projekt. Der Schauspieler Walter Küng baut 
              aus eintreffenden SMS- 
              Nachrichten und aus Texten von Botho
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