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              sich dieser Akt der Informations- beschaffung mehr und mehr in den 
              privaten Raum verschoben (vgl. Villem Flusser). Selbst wenn das 
              Handy klingelt, mit einer Voice- Messages oder mit einer SMS-Nachricht, 
              der urbane Mensch ist bei sich und bleibt somit privat. Ich versuche, 
              die Idee eines Speaker's Corner und einer Wandzeitung neu aufzunehmen 
              und mit der Handytech- nologie zu verknüpfen.An einem Un-Ort in Basel wird einen Licht-Informations-Kubus (LIK) 
              aufge- stellt. Dieser Kubus besitzt erstens die Möglichkeit, 
              Texte anzuzeigen, die einer- seits von der Schreiberin Birgit Kempker 
              und eine Gruppe Asylsuchender und anderseits direkt per SMS auf 
              den Kubus gespielt werden können. Auf der Textseite sind drei 
              Ebenen zu unter- scheiden: Eine SchriftstellerIn erhält Platz, 
              Anregungen zum Alltag, zu diesem Ort oder Bezüge zu ihrem Werk 
              der Öffentlichkeit zur Diskussion zu stellen. Auf einer zweiten 
              Ebene kann eine aus- 
              gewählte Gruppe ihre Gedanken zum Aus-
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              druck bringen. Drittens haben Passanten die Möglichkeit, ihre 
              Gedanken zum Ge- lesenen oder Meinungen allgemeiner Art unmittelbar 
              auf den Kubus über SMS-Technologie anzeigen zu lassen. Dieser 
              Teil soll die Idee des Speaker's Corner und der Wandzeitung übernehmen. 
              So wird der LIK zum Sprach-Ohr und Sprach-Rohr für die vorbeikommenden 
              Stadt- bewohner- Innen. Der Kubus besitzt weiter die Möglichkeit, 
              von innen heraus in allen RGB-Farben (mittels Licht- mischung von 
              Rot, Grün und Blau) zu strahlen und illuminiert den Un-Ort. 
              ... Da dieses Gefühl des Unbehagens oft auf einer psychologischen 
              Ebene entsteht, besteht unser Ansatz darin, mit farbigem Licht einzugreifen. 
              Wenn eine Unter- führung einerseits klar ausge- leuchtet wird, 
              ohne Benutzung der üblichen kalten Leuchtstoffröhren und 
              mit Lichtfarbe gearbeitet wird, wird es möglich sein, eine 
              angenehme Atmosphäre zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen die Passanten die die 
              Hauptrolle spielen sollen, dank Ihrer Teilnahme 
              ermöglichen sie erst das Werk.
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