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"Mit
einer Münze, einem Wunsch und der Hoffnung auf Erfüllung
begibt man sich zu einem Wunschbrunnen, wirft eine Münze hinein
und wünscht sich leise sein Begeh- ren. Dieser Brauch vollzieht
sich in ver- schiedenen Kulturen schon seit langer Zeit immer nach
dem gleichen Schema. Ich möchte dieses rituelle Ereignis mit
neuen Medien vereinen und so eine sinnliche Verknüpfung mit
neuen Technologien schaffen. Für mich ist das Objekt Wunsch-
brunnen eine ideale Art, neue Technologien und alte Mythen in einem
spannenden Kon- text für die Öffentlichkeit bereitzustellen.
An einem realen Brunnen im öffentlichen Raum soll mit einfachem
technischem Aufwand ein virtueller Wunschbrunnen entstehen. Das
Interface mit dem der Mensch interagiert ist also ein dem Menschen
bekanntes Objekt im Stadtraum. Durch Kombination mit den neuen Medien-
techniken erweitern sich seine Funktionen. Per SMS, E-Mail oder
über
die Internet- plattform kann man seinen Wunsch ano-
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nym
an
den Wunschbrunnen
senden. Jeder Wunsch der so gewünscht wird, wird in Form einer
virtuellen Münze auf dem Boden des Brunnens symbolisiert. Ursprünglich
war angedacht, dass wenn sich eine Person über den Brunnenrand
beugt, um in den Brunnen hineinzuschauen, ein belie- biger gewünschter
Wunsch auf dem Brunnenboden sichtbar wird und gelesen werden kann.
Richtet sich die Person wieder auf, verschwindet auch der Wunsch
im Brunnen. Realisiert werden konnte eine Animation in Form von
Sternschnuppen oder Wasserwirbel (Urquell), die auch bei jedem Wunsch-
eingang im Brunnen sichtbar wird. So beginnt der Brunnen durch die
ge- wünschten Begehren zu leben. Je mehr gewünscht wird,
desto aktiver ist auch das Lichtspiel im Brunnen. Technisch sind
die virtuellen Münzen durch verschiedenfarbige Leuchtdioden
reali- sierbar. Jeder Wunsch wird außerdem in einer Datenbank
ohne persönliche Daten
des Wünschenden gespeichert. Die so gesammelten Wünsche
werden auf der Internetplattform veröffentlicht.
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